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Tierlexikon
Unsere Tiere: Auf Tuchfühlung mit Huhn und Pony
Freuen Sie sich mit Ihren Kindern auf den Streichelzoo, wo Sie die Tiere hautnah erleben können. Tierfutter ist am Eingang an der Kasse erhältlich. Jedoch darf kein mitgebrachtes Futter an unsere Tiere verfüttert werden. In unserer Tiergalerie können Sie auch virtuell auf Entdeckunsreise rund um unsere heimischen Tierarten gehen.
Lat.: Sciurus vulgaris
Eichhörnchen findet man in jeder bewaldeten Region Europas und Asiens. Sie bevorzugen als Lebensraum Nadelbäume, sind aber auch in großen Parkanlagen mit Laubbäumen heimisch.
Die Unterseite des Bauchs ist immer weiß, der buschige Schwanz länger als der ganze Körper. Er dient vor allem auch bei waghalsigen Sprüngen als Balancierstange. Die Tasthaare an Kopf, Körperseiten und Beinen dienen als Sensoren, mit denen das Eichhörnchen blitzschnell den Abstand zu Ästen und Zweigen erfühlt.
Beim Abwärtsklettern hält es sich mit seinen scharfen Krallen fest. Auf dem Boden bewegt es sich allerdings sehr vorsichtig und erkundet mit aufrechtem Hals stets Gefahren. Bei Aufregung gibt es „tjuk-tjuk-tjuk“-Laute von sich und trommelt mit seinen Vorderfüßen.
Der „Kobel“ ist ein kugelförmiges Hauptnest hoch oben in den Baumwipfeln. Manchmal befindet sich dieses mit Gras und Moos ausgepolsterte Nest auch in einer Baumhöhle oder einem alten Vogelnest. Zusätzlich existieren mehrere Schlaf- und Spielnester. Tagsüber verlassen Eichhörnchen ihr Nest und bewegen sich in einem Gebiet von rund drei mal drei Kilometern.
Das Nagetier ist ein Allesfresser und bevorzugt Samen, Zapfen, Walnüsse, Kastanien, Beeren und Pilze. Unter ständigem Hin- und Herdrehen nagt es mit seinen Zähnen ein Loch in die Schale. Im Winter legen sich die Eichhörnchen einen Wintervorrat an, den sie auf mehrere Stellen verteilen. Häufig vergessen sie ihre Verstecke, so dass nicht gefressene Samen mit ihrer Hilfe an andere Orte gelangen und dann dort im nächsten Frühling keimen.
Eichhörnchen können bis zu zwölf Jahre alt werden und bekommen ein bis zwei mal jährlich bis zu fünf Junge. Die Neugeborenen sind bereits nach vier Montaten erwachsen und ziehen dann aus. Draußen lauern auch für ausgewachsene Eichhörnchen große Gefahren. Denn zu ihren gefährlichsten Feinden zählen der Baummarder und Greifvögel wie der Habicht, Bussard oder der Uhu.
Lat.: Anser anser
Entgegen dem Ausspruch von der „dummen Gans“ sind Gänse recht intelligente und aufmerksame Tiere. Dies wussten sich bereits die Römer zu eigen zu machen. So ließen sie das Kapitol, die römische Burg, von Gänsen bewachen, welche bei Gefahr durch ihre lauten Rufe sofort die Wachen alarmierten. Gänse sind nicht nur größer als Enten und Hühner, sondern auch am lautesten.
Sie lassen sich in ihrer Lebensweise kaum manipulieren, wie etwa durch die Lichtprogramme bei den Hühnern. Daher lässt sich ihre natürliche Eierproduktion von jährlich 50 Eiern nicht steigern. Sie sind zudem ausgesprochene Weidetiere und auch ansonsten recht sensibel. Sie brauchen relativ lange Zeit, um sich in einer neuen Gruppe aneinander zu gewöhnen. Die treuen Tiere leben ein Leben lang in „Einehe“, das heißt sie gehen nur eine neue Partnerschaft ein, wenn der Partner etwa zuvor gestorben ist. Die Männchen nennt man „Ganter“, die jungen Gänse „Gössel“.
Der berühmte Verhaltensbiologe Konrad Lorenz fand unter anderem heraus, dass die Küken bereits vor dem Schlüpfen Laute von sich geben und dadurch Kontakt zu den Eltern aufnehmen. Nach dem Schlüpfen orientieren sie sich an dem, was sie unmittelbar sehen und was sich bewegt. Diese Prägung soll bei Gefahr sicherstellen, dass sie schnell der Mutter hinterherfolgen. Die Jungen lassen sich im Experiment aber auch auf einen Ball oder einen Menschen lenken.
„Fuchs, Du hast die Gans gestohlen“ heißt es im Kinderlied. Tatsächlich gehört der Fuchs zu den Hauptfeinden der Gänse. Dies betrifft hauptsächlich die Hausgänse. Denn die Graugänse befinden sich meist auf dem Wasser oder in der Luft und damit in Sicherheit. Besonders der Mensch ist der Gans gefährlich: Traditionell werden Gänse an Weihnachten und vor allem auch Anfang November geschlachtet und als sogenannte „Martinsgans“ verspeist.
Beliebt sind auch die Flaumfedern, die man – anders als bei Hühnern – bei Gänsen und Enten als „Daunen“ bezeichnet. Das Rupfen der lebendigen Gans nennt man „Raufen“. Dazu wird die Gans mit dem Rücken auf die Knie des Rupfenden gelegt. Mit feinem Fingerspitzengefühl werden dann die bereits durch die Mauser gelösten Federn herausgezogen, was der Gans keinen Schmerz bereitet.
Lat.: Sus scrofa domesticus
Das Schwein hat eine dicke Schwarte und ist mit einem dichten Borstenkleid bedeckt. Seine scheibenförmige Schnauze mit zwei Löchern ähnelt einer Steckdose. Mit dem keilförmigen Kopf und der festen Schnauze verfügt das Schwein über eine Art beweglichen Pflug, mit dem es die Erde aufbricht. Als echter Allesfresser macht das Schwein vor nichts halt: es frisst Wurzeln, Bucheckern, Getreide und Fleisch.
Das Hausschwein ist die gezähmte Form des Wildschweins. Es lässt sich nach entsprechendem Training auch zur Suche und zum Aufspüren von Trüffeln im Wald einsetzen. In manchen Erdteilen – wie im Südwesten der USA – leben Mischungen aus Haus- und Wildschweinen. In der freien Wildbahn können Schweine 20 Jahre alt werden. Wegen ihrer Wühltätigkeit werden sie aber vom Menschen stark gejagt. Obwohl Schweine auf den ersten Blick ruhig und träge wirken, werden sie bei Gefahr angriffslustig. Im sprichwörtlichen „Schweinsgalopp“ rennen sie dann direkt auf ihre Gegner und stoßen sie um. Durch ihre „Keiler“ sind sie zudem mit gefährlichen Waffen ausgestattet, mit denen sie im Vorbeirennen ihrem Gegner zusätzlich tiefe Risse zufügen können. Daher ist besondere Vorsicht geboten, wenn man im Wald einer Bache mit ihren „Frischlingen“ über den Weg läuft. Die kleinen Ferkel erkennt man an ihrer hell-dunkelbraun gestreiften Färbung.
Eigentlich wird das ein Schwein zu Unrecht mit „Schmutzigkeit“ gleichgesetzt. Das „Einsauen“, mit dem das sich Wälzen und Suhlen im Schlamm gemeint ist, dient im Ergebnis nämlich genau dem Gegenteil: das meist täglich genommene Schlammbad ist eine besondere Form der Körperpflege! Denn wenn die getrocknete Schlammkruste abfällt oder abgerieben wird, ist das Schwein von Parasiten befreit. Der Schlamm ist zudem gut für die Haut, weshalb er auch in manchen Thermalbädern eingesetzt wird.
Besonders in den USA erfreut sich neuerdings die spezielle Züchtung des „Minischweins“ wachsender Beliebtheit – als in der Wohnung gehaltenes Haustier.
Lat.: Anas platyrhynchos
Die Stockente ist die bekannteste heimische Wildente und Stammform der Hausente. Kein Teich, Brunnen oder Flusslauf, auf dem diese wasserliebenden Tiere fehlen. Ihre ausgebreiteten Flügel zeigen ein blaues Flügelfeld, das auch „Spiegel“ genannt wird. Stockenten sind Schwimm- und Gründler-Enten. Sie suchen ihre Nahrung durch „Gründeln“ ganz so, wie es das alte Kinderlied beschreibt: „Köpfchen in das Wasser, Schwänzchen in die Höh“. Dazu nutzen Sie ihre Schwimmhäute zwischen den Zehen, mit denen sie eifrig rudern.
Während die Erpel (Männchen) ein farbenfrohes Flügelkleid aus Weiß-, Grün-, und Blautönen besitzen, sind die Weibchen braun gemustert, damit sie beim Brüten der Eier im Schilf oder an Ufernischen gut getarnt sind. Das offene Nest am Boden oder manchmal auch in niedrigen Bäumen besteht aus Halmen und ist innen mit Daunen weich ausqepolstert. Mit diesen Brustfedern deckt die Entenmutter auch die Eier zu, wenn sie ihr Nest zur Futtersuche verlässt.
Die Entenküken sind Nestflüchter, sie können direkt nach dem Schlüpfen unter der Führung ihrer Mutter laufen und schwimmen. Sie sind sehr lebhaft und weniger empfindlich als Hühnerküken, die nach der Geburt länger auf eine Wärmequelle angewiesen sind. Legt man einer Henne ein Entenei unter, so brütet sie dieses mit aus und erweist sich auch nach dem Schlüpfen des Kükens als gute Entenmutter.
Enten als europäisches Haustier sind noch recht jung. Griechen und Römer hielten sie bereits im halbwilden Zustand. Erst nach der Hausente wurde die Flugente bei uns bekannt, die auch Warzenente genannt wird. Sie stammt von der wilden Moschusente aus Lateinamerika ab und wurde von den Indianern gezähmt und erst im 18. Jahrhundert von den Spaniern nach Europa gebracht. Sie hat ein warziges Gesicht und ist fast stumm. Die Erpel geben ein leises Fauchen von sich, das sie mit ruckartigen Bewegungen des Kopfes unterstreichen. Diese Entenrasse eignet sich besonders gut für das Leben auf dem Bauernhof.
Sie ist sehr unempfindlich und sucht sich ihr Futter selbst. Abends füttert man Körner-, Küchen- und Gartenabfälle als Beifutter. Anders als die Stockente braucht diese Entenform keinen Teich oder einen Fluss zum Schwimmen. Wichtig ist aber täglich genügend frisches Wasser zum Trinken.
Lat.: Ovis ammon aries
Das Schaf zählt zu den ältesten Haustieren der Welt und ist, wie die Kuh und die Ziege, ein Wiederkäuer. Ein männliches Schaf nennt man „Widder“ bzw. – wenn dieser kastriert ist – „Hammel“. Letzterer ist friedlicher, frisst viel und wird dadurch schnell groß. „Lamm“ nennt man ein junges Schaf im ersten Lebensjahr. Ein Mutterschaf gebärt im Frühling nach nur fünf Monaten Tragzeit ein bis zwei Junge.
Siebentausend Jahre lang versorgte das Hausschaf den Menschen mit Pelzen, Fellen, Wolle, Milch, Fleisch und Fett. Ursprünglich züchtete man Schafe hauptsächlich wegen ihrer Deckhaare. Demzufolge werden Hunderte Schafrassen nach den Qualitäten und Eigenschaften ihrer Deckhaare unterschieden: zum Beispiel nach Langwoll-, Kurzwoll- und Grobwollschafen. Aus dem „abgeschorenen“ Pelz der Schafwolle stellte man Bekleidung, Teppiche und Wolldecken her. Der Talg des Schafes diente als Rohmaterial für Leim, Kerzen und Seife, aber auch kosmetische Produkte. Die Ausscheidungen wurden als Dünger verwendet.
In Norddeutschland dienen die Schafe heute der Landschaftspflege: sie bewahren die Heide vor dem Versteppen und Verwalden. Die Deiche werden durch ihren Tritt gefestigt und damit vor einem Dammbruch bewahrt. Die Schafsmilch eignet sich zur Gewinnung zahlreicher Milchprodukte wie Joghurt, Kefir und Schafskäse. Die gesunde Milch wird immer beliebter und ist cremiger als Kuhmilch.
Die hohe Wertschätzung des Menschen gegenüber dem Schaf lässt sich an der häufigen Erwähnung in Sagen und Mythen ablesen. Im übertragenen Sinne stehen Herde und Hirt auch für den Pastor und seine Gemeinde.
Lat.: Capra
Wer kennt nicht das typische Meckern einer Ziege? Sie stammt aus dem Orient und gehört zu den ältesten, wirtschaftlich genutzten Haustieren. Mit ihrem Ziegenbart kommt sie in allen möglichen Farben vor: schwarz, weiß, grau, braun, gescheckt und mit verschiedenen Zeichnungen. Die Ziegenböcke haben Hörner, manchmal aber auch die Weibchen. Diese Hörner können je nach Rasse kurz und leicht nach hinten gebogen sein oder auch lang und geschraubt wie Korkenzieher.
Ziegen leben bevorzugt im Freien, brauchen im Winter aber einen Stall. Gerne ruhen sie sich an höher gelegenen Plätzen aus, von denen sie Gefahren frühzeitig erspähen können. Sie warnen ihre Umgebung dann mit einem Warnpfiff. Eine „Geiß“ bekommt ein bis drei „Zicklein“, die sofort laufen und springen können. Manche Ziegenrassen geben bis zu 1.200 Liter Milch im Jahr, aus der man hervorragenden Ziegenkäse gewinnen kann. Die Kaschmirziegen bringen jährlich etwa 5 kg Wolle.
Die „Kuh des kleinen Mannes“‘ überlebt auch in kargen und rauen Gegenden. Sie ernährt sich in der Wüste und den Bergen von Halmen und Blättern, am liebsten aber natürlich von saftigen Gräsern und Kräutern. Auf der Suche nach Futter stellt sie sich auf ihre Hinterbeine, um Blätter von Büschen zu reißen.
Manchmal klettert sie sogar auf Bäume. Zudem sind Ziegen sehr schlau und finden selbst kleine Schlupflöcher oder Ausbruchsmöglichkeiten aus ihrem Gehege. Laufen sie dann frei herum, so fressen sie alles Mögliche an.
Ziegen sind sehr empfindsame Tiere. Wenn sie in einen neuen Stall kommen, trauern sie manchmal mehrere Tage und verweigern die Nahrungsaufnahme. Wenn man sich oft mit ihnen beschäftigt, werden sie aber schnell zutraulich. Zusammen mit anderen Tieren übernehmen sie gerne die Anführerrolle. Zudem haben sie ihren eigenen Kopf, können bockig und widerborstig sein und lassen sich daher nur schlecht dressieren. Nicht umsonst bedeutet das lateinische Wort „capra“ sowohl Ziege als auch „launig“ und „eigenwillig“.
Lat.: Gallus gallus
Das Haushuhn stammt vom Bankivahuhn ab, einem Wildhuhn aus dem asiatischen Dschungel. Chinesische Knochenfunde belegen, dass bereits 6000 Jahre vor Christi Geburt Hühner als Haustiere gehalten wurden. Von den Ägyptern wurden die gackernden Federtiere gar verehrt, da sie ihrer Meinung nach morgens durch ihr Krähen den Sonnenkönig ankündigten. In Europa verbreiteten sich die Hühnervögel erst in der Römerzeit. Wildlebende Hühnerformen sind bei uns etwa Auerhuhn, Birkhuhn und Rebhuhn.
In der freien Natur fressen Hühner alles, was sie mit ihren spitzen Schnäbeln vom Boden aufpicken können: Körner, Würmer und Insekten. Nachdem sie ihre Nahrung weich gedrückt haben, wird diese durch im Magen vorhandene Sandkörner verkleinert. Auch wenn der Geschmacks- und Geruchssinn der Hühner nur gering ausgeprägt ist, so können sie zwischen salzig, bitter und süßsauer unterscheiden, wobei sie süß nicht sonderlich mögen. Zur Körperpflege bevorzugen sie ein tägliches Sand- und Staubbad, mit dem sie ihr Gefieder säubern und dabei auch Ungeziefer vertreiben. Sprichwörtlich ist die sogenannte Hackordnung: Die Rangfolge ist durch das Wissen, wer wen picken darf, festgelegt.
Nicht nur ihr wohlschmeckendes Fleisch, sondern vor allem auch die Eier haben das Huhn für den Menschen attraktiv gemacht. Denn nimmt man dem Huhn sein Ei, so legt es nach 18-24 Stunden ein neues. Man kann die hormongesteuerte Legetätigkeit durch die Lichtintensität und -dauer beeinflussen, indem man im Stall das Licht länger brennen lässt als die Tage lang sind. Auf diese Weise kann man pro Huhn im Jahr bis zu 280 Eier herbringen. Theoretisch können Hühner über 15 Jahre alt werden. Bei der modernen Haltung in Legebatterien hören sie allerdings schon nach 10-18 Monaten mit dem Eierlegen auf und werden daraufhin geschlachtet. Lässt man eine Henne (weibliches Huhn) brüten, so entschlüpfen aus meist 13 bebrüteten Eiern nach nur drei Wochen die Hühnerküken. Mit etwas Glück kann man so eine Geburt auch in unserem Park live im Bruthaus miterleben.
Lat.: Leporidae
Die bekanntesten Vertreter des Hasen sind der einheimische Feldhase (Lepus curopaeus) und das Kaninchen (Oryctolagus cuniculus). Beide werden oft miteinander verwechselt. Dabei ist der Hase viel größer als das Wildkaninchen mit seinen kürzeren Ohren und dem rundlicheren Kopf. Der Schneehase lebt als naher Verwandter der Feldhasen in der Region um den Nordpol. Zur Tarnung bekommt er im Winter ein weißes Fell. Anders, als es der Name vermuten lässt, stammt der Stallhase nicht vom Feldhasen, sondern vom Kaninchen ab. Trotz der scharfen Vorderzähne, die ein Leben lang nachwachsen, sind Hase und Kaninchen nicht mit den Nagetieren verwandt.
Hasen und Kaninchen sind schnell und wachsam. Sie können sehr gut sehen und hören. Da sich beide Ohren unabhängig voneinander bewegen lassen, gelingt es ihnen sogar, in verschiedene Richtungen gleichzeitig zu hören. Mit ihren kräftigen Lauf- und Sprungbeinen bewegen sie sich hoppelnd und springend fort. Werden sie gejagt, ändern sie blitzschnell ihre Richtung, indem Sie Haken schlagen und dadurch oft ihre Verfolger abschütteln können. Sie sind vergleichsweise still. Wenn sie sich bedroht fühlen, klopfen sie mit den Hinterbeinen auf den Boden und stoßen schrille Warnlaute aus.
Die männlichen Rammler lassen sich nur schwer von den Häsinnen unterscheiden. Die Junghasen werden nicht in Erdhöhlen, sondern auf ebener Erde geboren. Sie trinken nur drei Wochen lang Muttermilch und sind bereits nach einem halben Jahr ausgewachsen.
Im Unterschied zu den Hasen schützen sich die Kaninchen durch den Rückzug in einen unterirdischen Bau. Mit seinen weit verzweigten Gängen kann dieser eine Tiefe von fast drei Metern erreichen. Das Nest wird aus trockenem Gras und der Wolle aus dem Bauchfell gebaut.
Hasen legen natürlich keine Eier. Der genaue Ursprung des „Osterhasen“ konnte nie ganz geklärt werden. Nach diesem alten Brauch versteckt der Hase an Ostern Eier im Garten. Diese werden dann am Morgen des Ostersonntags von den Kindern gesucht. Erstmals wird dieser Brauch von einem Arzt im 17. Jahrhundert erwähnt, der sich um die gesundheitlichen Folgen des österlichen Eierverzehrens sorgte. Aus dem Hasen, dem Ei und dem Frühling wurde ein gefeiertes Sinnbild für die Fruchtbarkeit.
Lat.: Equus islandicus
Das Pony gehört zur Familie der Pferde und ist damit ein Einhufer. Anders als beispielsweise bei einer Ziege oder einem Schwein ist die Mittelzehe zu einem einzigen Huf geformt. Die struppigen kleinen Pferde mit der wuschigen Mähne gibt es in verschiedenen Farben und Musterungen. Am bekanntesten sind die Shetland- und lslandponys.
Letztgenannte stammen, wie der Name schon sagt, aus Island. Die Wikinger brachten die kleinen Pferde einst von Norwegen nach Schottland. Da sie sehr robust und kräftig sind und sich nicht zuletzt wegen ihrer gutmütigen und treuen Art als Arbeitstiere hervorragend eigneten, wurden sie Ende des 19. Jahrhunderts auch nach England und schließlich in die ganze Welt gebracht. Wurde das Kleinpferd vor dem Aufkommen des Automobils als Verkehrsmittel geschätzt, so erweist es heute seinen Dienst als gutmütiges und stabiles Freizeitpferd und hat damit nichts von seiner Attraktivität eingebüßt.
Neben den drei Grundgangarten (Schritt, Trab und Galopp) gibt es bei den lslandponys zwei weitere: den angenehm zu sitzenden „Tölt“ beherrschen alle lslandponys. Es ist eine Form des schnellen Tippelns mit derselben Gangfolge wie beim Schritt. Mit dieser wenig anstrengenden Gangart, bei der immer ein Fuß am Boden bleibt, können die kleinen Pferdchen größere Strecken zurücklegen. Den „Pass“ hingegen beherrschen nicht alle lslandponys. Bei dieser schnellen Gangart kommen die Tiere abwechselnd mit beiden rechten und beiden linken Füßen auf, wobei sich dazwischen alle vier Beine in der Luft befinden. Diese anstrengende Fortbewegung ist nur über ein paar hundert Meter möglich, dann wird eine kleine Verschnaufpause nötig.
Ponys sind ganzjährige Weidegänger. Sie fühlen sich auf eng gehaltenem Raum unwohl und brauchen deshalb viel Auslauf und Bewegung. Ihr dickes Winterfell schützt sie ausreichend gegen Kälte. Für Sonne und Hitze benötigen sie allerdings einen Wetterschutz, da sie die Kühle des Nordens gewohnt sind.